Freies Leben im Freien

Ganzjährige Kleintierhaltung im Freien: Im Frühjahr kann die Umgewöhnung beginnen.

Kaninchen und Meerschweinchen sollte man am besten im Frühjahran die ganzjährige Haltung im Freien gewöhnen. Darauf weist der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes hin. Mit der Eingewöhnung kann man nachder „kalten Sophie“ (15. Mai) beginnen, der letzte Tag der Eisheiligen.

„Damit es durch frisches Gras nicht zu einem abrupten Futterwechsel und möglichen Verdauungsproblemen kommt, sollte man schrittweisevorgehen und die Tiere im Haus zunächst an Frischfutter gewöhnen“, empfiehlt Dr. Henriette Mackensen, Leiterin des Heimtierreferats beim Deutschen Tierschutzbund. „Gehört frisches Gras sowieso zumtäglichen Fütterungsrepertoire, kann man diesen Schritt überspringenund die Tiere stundenweise nach draußen setzen – irgendwann dannauch über Nacht. “Wenn Kaninchen und Meerschweinchen im Frühjahr an die Außenhaltung gewöhnt werden, können sie von da an auch das ganzeJahr über draußen leben. Bevor der Winter kommt, haben sie genügend Zeit, sich langsam an wechselnde Außentemperaturen zugewöhnen. Spätere Umgewöhnungen, etwa im Sommer, sind nicht ideal, ab September ist es dann zu spät für die Umgewöhnung an die ständige Außenhaltung. „Nichts desto trotz dürfen Kaninchen und Meerschweinchen dann aber bei wärmeren Temperaturen auch so stunden- oder tageweise nach draußen“, so Mackensen.  

Schutz vor Sonne, Kälte und Fressfeinden

Grundsätzlich sollten die geselligen Tiere mindestens zu zweit in ausreichend großen Gehegen – in der Außenhaltung mit wetterfesten Schutzhütten - untergebracht sein. Das Gehege sollte ausbruchsicher sein und ebenso Schutz vor dem Eindringen von Mardern oder Füchsen bieten. Da sich in Kotverschmutzungen am After bzw. am Hinterteilder Tiere draußen schnell Fliegenmaden einnisten können, sollte man dies regelmäßig kontrollieren und bei Durchfall sofort den Tierarzt aufsuchen. Im Sommer benötigen Kaninchen und Meerschweinchen unbedingt Schutz vor der prallen Sonne. Das Gehege platziert man daher zum Teil im Schatten oder Halbschatten. Im Winter sollte man die Schlafstellen mit Zeitungspapier und viel Heu isolieren und immer trocken halten. Die Temperatur in der Schutzhütte sollte nicht unter null Grad fallen. In sehr kalten Nächten kann dabei ein untergelegtes Wärmekissen helfen.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ E.V.

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Tel. 0157 33756070

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