Bundesweite Katzenschutzverordnungen nötig

Zum Internationalen Tag der Katze wirbt der Landesverband für mehr Katzenschutz in Deutschland: Denn immer noch pflanzen sich unzählige unkastrierte Katzen und Kater draußen unkontrolliert fort. Der unerwünschte Nachwuchs landet entweder im Tierheim oder vergrößert die Population der frei lebenden Straßenkatzen und damit auch das immense Leid der Tiere.

Foto: TSB

Kastration kann helfen

Nur die Kastration kann helfen, das Tierleid zu minimieren und gleichzeitig die Tierheime zu entlasten. Mehr als tausend Städte und Gemeinden haben zwar mittlerweile eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen erlassen - die meisten aus Niedersachsen und NRW. Doch etwa im größten Bundesland, Bayern, sieht die Lage ganz anders aus: Die erste wirksame Katzenschutzverordnung ist dort erst kürzlich in der Gemeinde Lauen erlassen worden.

"Das geht viel zu langsam. Wir brauchen dringend deutschlandweite Regelungen", sagt Landesvorsitzender Andreas Lindig. In Rheinland-Pfalz sind es elf  Kommunen, die Katzenschutzverordnungen erlassen haben:

  • Bad Hönningen
  • Brohltal
  • Gerolstein (Verbandsgemeinde mit 38 Gemeinden)
  • Maifeld (Samtgemeinde mit 16 Gemeinden)
  • Neustadt an der Weinstraße
  • Neuwied
  • Puderbach
  • Saarburg-Kell (Verbandsgemeinde mit 29 Gemeinden)
  • Speyer (ab September 2022)
  • Worms
  • Zweibrücken

Um Tierelend zu verhindern und ein Zeichen zu setzen, führt der Landesverband zudem jährlich eine Kastrationasaktion für Katzen durch, die von Tierärzten mitgetragen wird.

Tierheime werden Lage kaum noch Herr

Viele Tierheime versorgen die frei lebenden Tiere aufopferungsvoll: Sie richten Futterstellen für die oft unterernährten Katzen ein, lassen sie kastrieren, kennzeichnen und registrieren und wenn nötig, tierärztlich versorgen. Sie investieren viel Zeit, um ihnen zu helfen und ihr Leid zu mindern. Was die Situation noch erschwert ist, dass die Tierheime die Katzen in der Regel nicht einfangen und vermitteln können, da die Tiere nach ihrer Jugend auf der Straße extrem scheu sind und sich nicht mehr an ein nahes Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnen können. Dennoch brauchen sie aber die Hilfe der Tierheime und deren ehrenamtlichen Helfer, damit sie auch weiterhin eine Chance haben, in der Natur zu überleben.  

Laut einer aktuellen Umfrage, bewerten zwei Drittel der uns angeschlossenen Tierheime die Situation der Straßenkatzen in ihrem Einzugsgebiet als problematisch. 78% erleben eine Katzenschwemme. Das bedeutet, dass in dieser Zeit vermehrt Katzen in den Tierheimen abgegeben werden oder sie verwaiste Kitten von Straßenkatzen finden. Die Unterbringung und Versorgung von diesen Jungkatzen stellt die Tierheime Jahr für Jahr vor eine große Herausforderung, denn dieser plötzliche Zuwachs an Tieren bedeutet dann weniger Platz, mehr Arbeit und große Sorgen um die jungen Wesen.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ E.V.

Gotenstraße 39 / 54293 Trier
Tel. 0651 53798 / Fax 0651 5610261

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Bundesweite Katzenschutzverordnungen nötig

Zum Internationalen Tag der Katze wirbt der Landesverband für mehr Katzenschutz in Deutschland: Denn immer noch pflanzen sich unzählige unkastrierte Katzen und Kater draußen unkontrolliert fort. Der unerwünschte Nachwuchs landet entweder im Tierheim oder vergrößert die Population der frei lebenden Straßenkatzen und damit auch das immense Leid der Tiere.

Foto: TSB

Kastration kann helfen

Nur die Kastration kann helfen, das Tierleid zu minimieren und gleichzeitig die Tierheime zu entlasten. Mehr als tausend Städte und Gemeinden haben zwar mittlerweile eine Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen erlassen - die meisten aus Niedersachsen und NRW. Doch etwa im größten Bundesland, Bayern, sieht die Lage ganz anders aus: Die erste wirksame Katzenschutzverordnung ist dort erst kürzlich in der Gemeinde Lauen erlassen worden.

"Das geht viel zu langsam. Wir brauchen dringend deutschlandweite Regelungen", sagt Landesvorsitzender Andreas Lindig. In Rheinland-Pfalz sind es elf  Kommunen, die Katzenschutzverordnungen erlassen haben:

  • Bad Hönningen
  • Brohltal
  • Gerolstein (Verbandsgemeinde mit 38 Gemeinden)
  • Maifeld (Samtgemeinde mit 16 Gemeinden)
  • Neustadt an der Weinstraße
  • Neuwied
  • Puderbach
  • Saarburg-Kell (Verbandsgemeinde mit 29 Gemeinden)
  • Speyer (ab September 2022)
  • Worms
  • Zweibrücken

Um Tierelend zu verhindern und ein Zeichen zu setzen, führt der Landesverband zudem jährlich eine Kastrationasaktion für Katzen durch, die von Tierärzten mitgetragen wird.

Tierheime werden Lage kaum noch Herr

Viele Tierheime versorgen die frei lebenden Tiere aufopferungsvoll: Sie richten Futterstellen für die oft unterernährten Katzen ein, lassen sie kastrieren, kennzeichnen und registrieren und wenn nötig, tierärztlich versorgen. Sie investieren viel Zeit, um ihnen zu helfen und ihr Leid zu mindern. Was die Situation noch erschwert ist, dass die Tierheime die Katzen in der Regel nicht einfangen und vermitteln können, da die Tiere nach ihrer Jugend auf der Straße extrem scheu sind und sich nicht mehr an ein nahes Zusammenleben mit dem Menschen gewöhnen können. Dennoch brauchen sie aber die Hilfe der Tierheime und deren ehrenamtlichen Helfer, damit sie auch weiterhin eine Chance haben, in der Natur zu überleben.  

Laut einer aktuellen Umfrage, bewerten zwei Drittel der uns angeschlossenen Tierheime die Situation der Straßenkatzen in ihrem Einzugsgebiet als problematisch. 78% erleben eine Katzenschwemme. Das bedeutet, dass in dieser Zeit vermehrt Katzen in den Tierheimen abgegeben werden oder sie verwaiste Kitten von Straßenkatzen finden. Die Unterbringung und Versorgung von diesen Jungkatzen stellt die Tierheime Jahr für Jahr vor eine große Herausforderung, denn dieser plötzliche Zuwachs an Tieren bedeutet dann weniger Platz, mehr Arbeit und große Sorgen um die jungen Wesen.