Tierschützer sind keine Bittsteller

Der Deutsche Tierschutzbund hat mehr als 52.000 Unterschriften unter der Petition „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“ an die Schirmherrinnen des Parlamentskreis Tierschutz überreicht. 52.470 Unterstützer hatten in kurzer Zeit für eine faire Bezahlung der Tierheime unterschrieben. Die Schirmherrinnen Dagmar Wöhrl MdB (CSU), Christina Jantz-Herrmann MdB (SPD), Birgit Menz MdB (LINKE) und Nicole Maisch MdB (Grüne) nahmen die Unterschriften im Rahmen des Parlamentarischen Tierschutzfrühstücks des Deutschen Tierschutzbundes in Berlin entgegen.

Anspruch auf faire Bezahlung

„Tierschützer sind keine Bittsteller – sie haben einen Anspruch auf faire Bezahlung der von ihnen für die Gesellschaft erbrachten Leistungen“, erklärt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. „Die Frage, wer für die jetzt und auch in naher Zukunft in den Tierheimen befindlichen Tiere die kostendeckende Erstattung zahlt, ist dringend zu klären. Neben den Kommunen, die ihre Aufgaben an die Tierheime übergeben, aber die Kosten nicht vollständig erstatten, müssen sich auch die Länder und der Bund an der Absicherung der Tierheime beteiligen.“  

Der Hauptgrund für die schwierige, existenzbedrohende Lage der Tierheime bleibt nach wie vor die nicht kostendeckende Erstattung der für die Kommunen übernommenen Pflichtaufgaben. Hinzu kommt, dass sich viele Kommunen auch bei der Erstattung von Kosten im Zusammenhang mit beschlagnahmten oder sichergestellten Tieren zögerlich verhalten. Gleiches gilt auch für Animal Hoarding-Fälle. Zudem werden den Tierheimen immer neue Aufgaben zugeschoben – zumeist als Folge der Gesetzgebung oder von Vollzugsdefiziten. Die Landeshundeverordnungen, fehlende Regelungen zur Haltung von exotischen Tieren oder zur Kastration von Katzen sind einige der Aspekte, die dazu führen, dass immer mehr Tiere immer länger betreut werden müssen und die Kosten steigen.

„Im Koalitionsvertrag der derzeitigen Bundesregierung steht das Versprechen, sich zu kümmern. Wir wissen, dass die Abgeordneten im Parlamentskreis Tierschutz an der Seite der Tierheime stehen. Wir brauchen diese Solidarität mehr denn je. Über 52.000 Stimmen, über 740 Mitgliedsvereine mit 550 vereinseigenen Tierheimen und Auffangstationen, die immer für die Tiere da sind. Jetzt brauchen wir Hilfe, und das rasch. Die Petition unterstreicht das, machen Sie etwas draus“, so Schröders Appell bei der Übergabe.   Über den Parlamentskreis Tierschutz: Ziel des Parlamentskreises ist es, sich fraktionsübergreifend zu Tierschutzfragen auszutauschen und gegebenenfalls daraus parlamentarische Initiativen zu entwickeln.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
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