Respekt für Stadttauben - viele tote Vögel in Worms

In Worms hat der Verein "Menschen Helfen Tieren" in jüngster Zeit viele tote Tauben aufgefunden, die vielleicht vergiftet wurden oder durch Tierquälerei gestorben sind. Die Polizei ist informiert und hofft auf Hinweise, auch das Landesuntersuchungsamt ist eingeschaltet und untersucht Tierkadaver.

Bild: TSB

Repekt für Stadttauben

Der Landesverband Rheinland-Pfalz im Deutschen Tierschutzbund wird aus diesem Anlass wiederholt für einen respektvollen und tierschutzgerechten Umgang mit Stadttauben.   

„Dass sich Stadttauben in unseren Innenstädten so stark vermehrt haben, ist tatsächlich ein Problem - doch nicht nur für Bürger, die sich eventuell durch die Zahl der Tiere und ihren Kot belästigt fühlen, sondern vor allem auch ein Tierschutzproblem“, sagt Vorsitzender Andreas Lindig. Statt die Tiere zu bekämpfen und ihnen das Leben noch schwerer zu machen, solle man sie mit Respekt behandeln und auf tierschutzgerechte Weise versuchen, ihre Zahl in den Griff zu bekommen.   

Stadttauben fristen ein Dasein unter harten Lebensbedingungen. Die vorhandene Nahrung, bestehend aus Abfällen und Essensresten, ist für die große Zahl der Tiere nicht ausreichend und nicht artgerecht. Mangelernährung ist die Folge, welche sich durch den dünnflüssigen „Hungerkot“, der oft zum Ärgernis wird, zeigt.

Taubenmanagement nötig

Der Deutsche Tierschutzbund weist darauf hin, dass die einzige nachhaltige und tierschutzgerechte Möglichkeit, das Tauben-„Problem" langfristig in den Griff zu bekommen, in einem umfassenden Taubenmanagement besteht – mit kontrollierten Futterplätzen und Taubenschlägen mit Nistplätzen, an denen die Eier gegen Attrappen ausgetauscht werden können. So können die Tauben von bisherigen „Hot-Spots“ weggelockt werden; die Populationen werden kleiner und gesünder. Einzelne Städte haben dies glücklicherweise bereits erkannt. Andere Methoden, wie Vergrämung, Tötung oder ein alleiniges Fütterungsverbot, sind dagegen in großen Teilen nicht nur tierschutzwidrig, sondern erweisen sich auch seit Jahren als wirkungslos.  

Kampagne #RespektTaube räumt mit Vorurteilen auf

Seine Kampagne #RespektTaube zum respektvollen Umgang mit Stadttauben hat der Deutsche Tierschutzbund schon 2018 gestartet. Ziel der Kampagne ist es, über bestehende Vorurteile aufzuklären und mit dem negativen Image der Taube aufzuräumen. Dafür können Interessierte beispielsweise ein kostenloses Infopaket auf der Websitewww.tierschutzbund.de/taubenschutz bestellen. Gleichzeitig stellen die Tierschützer Städten und Gemeinden Infomaterial zur Verfügung und zeigen auf, wie sich die Taubenpopulation durch die Errichtung von Taubenhäusern und -türmen tiergerecht regulieren lässt.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ E.V.

AN DER BRUNNENSTUBE 15/1,

55120 MAINZ
Tel. 0157 33756070

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