Gute Ansätze, aber praxisfern

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) will Hunden ausreichend Auslauf und Betreuung garantieren sowie strengere Regeln für Züchter erlassen. Eine entsprechende Verordnung will sie möglichst in den ersten Monaten des kommenden Jahres verkünden, bisher liegt ein Entwurf vor. Hundehalter sollen verpflichtet werden, ihrem Tier mindestens zweimal täglich für insgesamt mindestens eine Stunde Auslauf im Freien außerhalb eines Zwingers zu geben. Um Welpen sollen sich private und professionelle Hundezüchter demnach künftig sogar mindestens vier Stunden täglich kümmern müssen, damit diese sich ausreichend an Menschen gewöhnen. Für die Hundezucht soll gelten, dass ein Betreuer höchstens drei Würfe gleichzeitig betreuen darf.

Bild: TSV LV RLP

Immer mehr verhaltensauffällige Hunde

Andreas Lindig, Landesvorsitzender beim Deutschen Tierschutzbund Rheinland-Pfalz, sagt dazu: "Wir sind froh, dass dieses wichtige Thema aufgegriffen wird." Gerade die Regelung von Betreuung und Auslauf der Hunde sei wichtig, da die rheinland-pfälzischen Tierh immer mehr verhaltensauffällige Tiere aufnehmen müssten. Der Gesetzgeber sei auf jeden Fall in der Pflicht, zu handeln. "In dem vorgelegten Entwurf sind von der Absicht her gute Ansätze vorhanden", so Lindig. "Bloß, wie will man das überprüfen? In der Praxis wird das äußert schwierig durchzusetzen sein." 

Das Bundesministerium sieht die Länder bei Kontrollen in der Pflicht. Diese würden aber sicherlich nicht bei jedem Hundebesitzer klingeln und fragen, ob er schon mit dem Hund draußen war. Es gehe vor allem um die Zwingerhaltung von Hunden.

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