18. Katzenkastrationsaktion im Januar 2023

Zum inzwischen 18. Mal findet durch die Initiative und Unterstützung des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes nach der Premiere im Jahr 2006 wieder eine landesweite Katzenkastrations-Aktion statt. Vom 16. bis 28. Januar gibt es für Kastrationen von Katzen und Katern nach vorherigem Antrag einen Zuschuss, die teilnehmenden Tierärzte unterstützen die Aktion.

Bild: TSB

Im Jahr 2023 sind vom 16. bis 28. Januar dabei:

Förderverein Eifeltierheim TS Bingen TSV Hassloch TSV Koblenz TSV Landkreis Kusel TSV Ludwigshafen TSV Mainz TSV Maxdorf Mons & Tabor Tierschutz Montabaur Tierhilfe Obere Nahe TSV Kreis Ahrweiler TSV Schifferstadt TSV Speyer TSV Trier TSV für den Kreis Altenkirchen TSV Menschen helfen Tieren Worms  

Alle Adressen und Kontakte sind zu finden auf www.tierschutz-rlp.de Um Katzen im Aktionszeitraum kastrieren zu lassen, sollten sich Katzenbesitzer oder Betreuer freilaufender, scheuer Katzen vorab in den teilnehmenden Tierheimen melden. Auch teilnehmende Tierärzte geben über das Procedere Auskunft.

Straßenkatzen im Elend

„Etwa zwei Millionen Straßenkatzen gibt es in Deutschland, hundertausende sind es in Rheinland-Pfalz“, sagt Landesvorsitzender Andreas Lindig. Sie stammen von unkastrierten Freigänger-Katzen aus Privathaushalten ab und müssen jeden Tag einen harten Kampf ums Überleben führen. „Nur die Kastration von Freigängern kann diesen Teufelskreis durchbrechen und das Katzenleid beenden. Deshalb appellieren wir auch grundsätzlich an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen.“

Zu wenige Gemeinden mit Katzenschutzverordnung

In Rheinland-Pfalz haben bislang die Andernach, Bad Bergzabern  (ab März 2023), Bad Hönningen Verbandsgemeinde mit 4 Gemeinden), Brohltal, Dörsdorf, Edenkoben, Eisenberg (Verbandsgemeinde mit 3 Gemeinden), Gerolstein (Verbandsgemeinde mit 38 Gemeinden), Herxheim (Verbandsgemeinde mit 4 Gemeinden) (ab Juni 2023), Jockgrim (Verbandsgemeinde mit 4 Ortsgemeinden), Ludwigshafen, Maifeld  (Gesamtgemeinde mit 16 Gemeinden), Neustadt an der Weinstraße, Neuwied, Offenbach an der Queich (ab März 2023), Puderbach, Saarburg-Kell (Verbandsgemeinde mit 29 Gemeinden), Speyer, Thörlingen, Weißenthurm  (Verbandsgemeinde mit 7 Städten und Gemeinden), Wörth am Rhein (ab April 2023), Worms und Zweibrücken entsprechende Rechtsverordnungen zur Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen erlassen und gehen so mit gutem Beispiel voran.

„Das sind zu wenige, Rheinland-Pfalz steht im Vergleich zu anderen Bundesländern schlecht da, andere sollten folgen“, so Lindig, „gleichzeitig stehen Bund, Länder und Kommunen aber auch in der finanziellen Pflicht“, so Lindig.

Seit dem Projektstart führen Tierschützer in Zusammenarbeit mit der Tierärzteschaft nun schon zum 18. Mal die landesweiten Kastrationen durch. Mehr als 25000 Tiere konnten dadurch bisher kastriert werden, die Zahlen schwanken pro Jahr, von 1000 bis zu fast 1500 etwa im Jahr 2003. Die dem Landesverband angeschlossenen Tierheim kastrieren Katzen nicht nur im Aktionszeitraum, sondern während des gesamten Jahres.

Dies kostet viel Geld, es kommen Summen zusammen, die die Tierschutzvereine kaum noch schultern können. Tierheime sind bereits seit Jahren am Rande ihrer finanziellen Möglichkeiten und auch der Aufnahmekapazitäten: So gab es 2019 einige Male Aufnahmesperren für Katzen, so etwa in Worms. In den zurückliegenden Jahren sind bei allen Tierheimen die Einnahmen auch wegen Corona und deshalb angesagten Veranstaltungen weggebrochen. Er hoffe, so Andreas Lindig, dass sich künftig auch Kommunen an Kastrationsaktionen beteiligten und mit Zuschüssen unterstützen. Denn diese seien verpflichtet, sich herrenloser und Fund-Tieren anzunehmen: „Wild lebende Katzen können in Städten und Gemeinden zum Problem werden, das viel Geld kosten kann, wenn in Einzelfällen die Katzenpopulation ausufert“. Noch immer leugneten viele Gemeinden das Problem herrenloser Katzen und bezweifelten generell, dass es Fundkatzen gebe und „stehlen sich so aus der Verantwortung, auch der finanziellen.“  

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
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