17. landesweite Kastrationsaktion für Katzen vom 17. bis 29. Januar

Auch in diesem Jahr findet durch die Initiative und Unterstützung des Landesverbandes Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes nach der Premiere im Jahr 2006 wieder eine landesweite Katzenkastrations-Aktion statt. Vom 17. bis 29. Januar gibt es für Kastrationen von Katzen und Katern nach vorherigem Antrag einen Zuschuss, die teilnehmenden Tierärzte unterstützen die Aktion.

Foto: TSB

„Etwa zwei Millionen Straßenkatzen gibt es in Deutschland, hundertausende sind es in Rheinland-Pfalz“, sagt Landesvorsitzender Andreas Lindig. Sie stammen von unkastrierten Freigänger-Katzen aus Privathaushalten ab und müssen jeden Tag einen harten Kampf ums Überleben führen. „Nur die Kastration von Freigängern kann diesen Teufelskreis durchbrechen und das Katzenleid beenden. Deshalb appellieren wir auch grundsätzlich an alle Katzenbesitzer, ihre Tiere kastrieren zu lassen.“ In Rheinland-Pfalz haben bislang nur die Verbandsgemeinden Brohltal, Bad Hönningen und Maifeld, der Kreis Ahrweiler sowie die Städte Neustadt und Worms entsprechende Rechtsverordnungen zur Kastrations- und Kennzeichnungspflicht für Katzen erlassen und gehen so mit gutem Beispiel voran. „Das sind zu wenige, Rheinland-Pfalz steht im Vergleich zu anderen Bundesländern schlecht da, andere sollten folgen“, so Lindig, „gleichzeitig stehen Bund, Länder und Kommunen aber auch in der finanziellen Pflicht“, so Lindig.  

Seit dem Projektstart führen Tierschützer in Zusammenarbeit mit der Tierärzteschaft nun schon zum 17. Mal die landesweiten Kastrationen durch. Mehr als 25000 Tiere konnten dadurch bisher kastriert werden, die Zahlen schwanken pro Jahr, von 1000 bis zu fast 1500 etwa im Jahr 2003. Die dem Landesverband angeschlossenen Tierheim kastrieren Katzen nicht nur im Aktionszeitraum, sondern während des gesamten Jahres. Dies kostet viel Geld, es kommen Summen zusammen, die die Tierschutzvereine kaum noch schultern können. Tierheime sind bereits seit Jahren am Rande ihrer finanziellen Möglichkeiten und auch der Aufnahmekapazitäten: So gab es 2019 einige Male Aufnahmesperren für Katzen, so etwa in Worms. In den Jahren 2020 und 2021 sind bei allen Tierheimen die Einnahmen auch wegen Corona und deshalb angesagten Veranstaltungen weggebrochen.

Er hoffe, so Andreas Lindig, dass sich künftig auch Kommunen an Kastrationsaktionen beteiligten und mit Zuschüssen unterstützen. Denn diese seien verpflichtet, sich herrenloser und Fund-Tieren anzunehmen: „Wild lebende Katzen können in Städten und Gemeinden zum Problem werden, das viel Geld kosten kann, wenn in Einzelfällen die Katzenpopulation ausufert“. Noch immer leugneten viele Gemeinden das Problem herrenloser Katzen und bezweifelten generell, dass es Fundkatzen gebe und „stehlen sich so aus der Verantwortung, auch der finanziellen.“

Im Jahr 2022 sind vom 17. bis 29. Januar dabei:

  • Förderverein Eifeltierheim
  • TSV Hassloch
  • TSV Koblenz
  • TSV Landkreis Kusel
  • Tierhilfe obere Nahe
  • TSV Schifferstadt
  • TSV Trier
  • TSV Mainz
  • TSV Bingen
  • TSV Speyer
  • TSV Kreis Ahrweiler
  • TSV Menschen helfen Tieren Worms
  • TSV Maxdorf
  • Mons & Tabor Tierschutz Montabaur.

Alle Adressen und Kontakte sind zu finden auf www.tierschutz-rlp.de  Um Katzen im Aktionszeitraum kastrieren zu lassen, sollten sich Katzenbesitzer oder Betreuer freilaufender, scheuer Katzen vorab in den teilnehmenden Tierheimen melden. Auch teilnehmende Tierärzte geben über das Procedere Auskunft.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ E.V.

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