Zum 20. Mal landesweite Kastrationsaktion für Katzen bis zum 26. Januar

Foto: TSB

Straßenkatzen kennen viele nur aus dem Ausland. Doch auch hierzulande leben Millionen frei lebende Katzen, die kein Zuhause haben. Das Leid der Straßenkatzen ist über die Jahre zu einem der größten Tierschutzprobleme in Deutschland geworden. Straßenkatzen in Deutschland leiden im Verborgenen. Sie sind meist scheu, leben auf verwilderten Grundstücken, verlassenen Fabrikgeländen oder Friedhöfen und meiden Menschen. Dadurch bleibt das Leid dieser Tiere für viele unsichtbar, nicht aber für die Mitgliedsvereine des Tierschutzbundes. 92 Prozent von ihnen haben direkten Kontakt zu den frei lebenden Tieren. Wild lebende Popualtionen werden gefüttert, einzelne Tiere werden eingefanfen und Kastriert, auch medizinisch versorgt. 

Denn 99 Prozent der Straßenkatzen sind krank. Das berichten unsere Mitgliedsvereine, die größtenteils täglich mit den Tieren zu tun haben. Jede 20. ist sogar todkrank. Am häufigsten leiden die verwilderten Katzen unter Parasiten, Unterernährung und Infektionskrankheiten wie beispielsweise Katzenschnupfen.

Straßenkatzen sind die Nachkommen von nicht kastrierten Hauskatzen, die Freigang hatten, oder auch von ausgesetzten oder zurückgelassenen Tieren. Darum sind sie auf die Hilfe von Menschen angewiesen: Als domestizierte Tierart jagen sie nicht so geschickt wie ihre wilden Vorfahren. Ohnehin finden sie meist nur wenig Beute und können sich selbst und ihren Nachwuchs nicht dauerhaft ausreichend versorgen.

Kastration ist wichtig - landesweite Aktion vom 13. bis 26. Januar

Der Landesverband Rheinland-Pfalz des Deutschen Tierschutzbundes startet deshalb auch in diesem Jahr vom 13. bis 26. Januar sein Projekt: Die landesweite Kastration von Katzen. In diesem Jahr wird die Aktion zum 20. Mal durchgeführt, im Schnitt konnten so bislang pro Jahr 1000 Tiere – Katzen und Kater – kastriert werden.

„Das hat tausendfaches Tierleid verhindert“, verdeutlicht die Landesvorsitzende Anna-Lena Busch.

Der wichtigste Effekt von Kastrationen ist, dass sich Katzen nicht unkontrolliert vermehren können. "Wenn möglichst alle Straßen- und Freigängerkatzen aus Privathaushalten kastriert werden, reduziert dies die Straßenkatzenpopulation nachhaltig", betont die Landesvorsitzende. Damit sinkt die Zahl jener Katzen, die um ihr Überleben kämpfen müssen. Denn obwohl Straßenkatzen meist krank sind und in der Regel nicht so lange leben wie von uns gehaltene Tiere, bekommen sie ständig Nachwuchs, wenn sie nicht kastriert sind. Bereits mit etwa einem halben Jahr sind sie geschlechtsreif.  Katzen können bis zu drei Mal im Jahr trächtig werden, nach 63 bis 66 Tagen kommen im Schnitt vier bis sechs Jungtiere zur Welt.  

13 Vereine nehmen teil

In diesem Jahr nehmen 13 Vereine des Landesverbandes an der Aktion teil. Hier können sich Besitzer von Freigängerkatzen oder Tierfreunde melden, die wild lebende Katzen versorgen. Mit Unterstützung des Tierärzteverbandes gibt es nach Antrag bei dem jeweiligen Verein einen Zuschuss zur Kastration.  

 

Mit dabei sind:

Förderverein Eifeltierheim, Gladbach; TSV Bingen; TSV Koblenz und Umgebung; TSV Landkreis im Kusel, Altenkirchen; Tierschutzverein Ludwigshafen; TSV Mainz; Mons & Tabor Tierschutz, Montabaur; Tierhilfe Obere Nahe, Niederhambach; Tierheim und TSV Kreis Ahrweiler, Remagen; TSV Schifferstadt und Umgebung; TSV Trier und Umgebung; Menschen helfen Tieren Worms; TSV Waldfischbach-Burgalben

(Kontaktdaten zu allen Vereinen sind unter dem Menü-Punkt "Wir" zu finden)

 

Weitere Infos zum Thema Straßenkatzen hat der Tierschutzbund unter https://www.tierschutzbund.de/tiere-themen/haustiere/katzen/strassenkatzen  zusammengestellt.

DEUTSCHER TIERSCHUTZBUND
LANDESVERBAND RHEINLAND-PFALZ E.V.

AN DER BRUNNENSTUBE 15/1
55120 MAINZ
Tel. 0157 33756070

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